Lisbeth Dill

Schriftstellerin

* 28. März 1877 Dudweiler

† 15. April 1962 Wiesbaden

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 13/1975

vom 17. März 1975

Wirken

Lisbeth Dill wurde am 28. März 1877 in Dudweiler bei Saarbrücken als Tochter eines dortigen Industriellen geboren. Sie verlebte ihre Jugend in dem Saarbrückener Land, wo ihre Vorfahren schon seit dem 15. Jahrhundert ansässig gewesen waren, große Besitzungen erworben, aber während vieler Kriege auch immer wieder verloren hatten. Sie besuchte die Höhere Töchterschule in Saarbrücken und später ein englisches Mädchenpensionat. 1897 heiratete sie in erster Ehe den Landrichter Seibert in Saarbrücken.

Ihr erster Roman "Lo's Ehe" erschien 1903 und fand starken Anklang, so daß die schriftstellerische Tätigkeit auch in der 1905 mit Prof. Dr. med. Karl Wilhelm von Drigalski geschlossenen zweiten Ehe unter ihrem Mädchennamen fortgesetzt wurde. L.D. lebte dann in Berlin, wo Prof. von Drigalski einen Lehrstuhl für Hygiene innehatte, bis der Bombenkrieg sie dort vertrieb. Prof. Drigalski starb im Mai 1950.

Es folgten nun etwa 100 Romane von L.D., die durch Natürlichkeit und einen anregenden Plauderton zu gefallen wissen und sich bei dem breiteren deutschen Leserpublikum größter Beliebtheit erfreuen. Zu nennen sind: "Eine von zu Vielen" (1907), "Unverbrannte Briefe einer Unbekannten an einen ...